Kindheitstrauma und seine Auswirkung auf dein Tennis

Viele von uns bringen Dinge aus der Kindheit mit aufs Spielfeld – gute Erinnerungen, aber manchmal auch dunkle Erlebnisse. Ein Kindheitstrauma kann dazu führen, dass du im Match plötzlich blockst, dich zu schnell aufgibst oder ständig Angst vor Fehlern hast. Das muss nicht dein Schicksal sein. Hier erfährst du, warum das passiert und was du konkret tun kannst, um wieder freien Kopf zu bekommen.

Warum ein Trauma das Spiel beeinflusst

Ein starkes Erlebnis aus der Kindheit löst im Gehirn Stress‑Hormone aus. Diese Hormone bleiben nicht nur in Momenten von Gefahr aktiv, sondern können über Jahre hinweg das Reaktionsverhalten steuern. Auf dem Tennisplatz bedeutet das:

  • Hypervigilanz – du hörst jedes Geräusch, jedes Knacken des Schlägers und kannst dich kaum konzentrieren.
  • Vermeidungsverhalten – du spielst lieber sichere Schläge, weil du Angst vor einem Fehler hast.
  • Selbstkritik – ein kleiner Fehltritt wird sofort zu einer Katastrophe in deinem Kopf.

All das führt zu schlechterer Leistung, obwohl du technisch gut bist. Der Schlüssel liegt darin, das körperliche Stresssignal zu erkennen und zu ent‑koppeln.

Praktische Schritte zur Bewältigung

1. Atem‑Check: Wenn du merkst, dass dein Herz schneller schlägt, nimm drei tiefe Atemzüge. Atme durch die Nase ein, halte kurz und atme durch den Mund aus. Das senkt sofort das Stresslevel.

2. Mini‑Ziele setzen: Statt das ganze Match zu bewerten, fokussiere dich nur auf den nächsten Aufschlag. Ein kleiner Erfolg gibt dir sofort positive Energie.

3. Positive Selbstgespräche: Ersetze „Ich kann das nicht“ durch „Ich gebe mein Bestes“. Schreibe dir ein paar Sätze auf, die du laut wiederholst, wenn du dich überfordert fühlst.

4. Einfaches Journal: Nach dem Training notiere, wann du dich blockiert hast und was damals passiert ist. Das Muster hilft dir, Auslöser zu erkennen.

5. Trainer einbeziehen: Sag deinem Coach, dass du an einem Trauma arbeitest. Ein verständnisvoller Trainer kann das Training anpassen, Pausen einlegen und dich gezielt stärken.

6. Professionelle Hilfe: Wenn das Trauma dich stark einschränkt, ist ein Sportpsychologe das beste Mittel. Sie zeigen dir Techniken, die speziell für Athleten entwickelt wurden.

Durch diese kleinen Änderungen bringst du dein mentales Gleichgewicht zurück. Du merkst sofort, dass du länger fokussiert bleibst, mehr Bälle ins Ziel bringst und das Spiel wieder Spaß macht.

Denke daran: Ein Trauma definiert nicht, wer du als Tennisspieler bist. Es ist nur ein Teil deiner Geschichte, den du neu schreiben kannst – Schlag für Schlag.

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